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Hilfe die ankommt.

Beispiele aus der Förderpraxis

Neue Caritas-Familienbüros helfen und informieren

Koblenz/Trier/Neuwied/Treis-Karden - Seit 1. März stehen in Koblenz, Neuwied und Treis-Karden neue Caritas-Familienbüros allen Familien offen, die Hilfe bei der Beantragung von familienpolitischen Leistungen brauchen. In Trier ist ein weiteres Familienbüro bereits in der Planung. „Wir klären Familien über ihre sozialrechtlichen Ansprüche auf, was in der aktuellen Lage von steigenden Energiekosten und Inflation dringend notwendig ist“, so Projektleiterin Laura Tober, Referentin für Kinder, Jugend und Familie im Diözesan-Caritasverband Trier. Die Caritas-Stiftung Menschen in Not fördert die neuen Familienbüros.

Der Caritasverband für die Diözese Trier als Projektträger und die örtlichen Caritasverbände Koblenz, Rhein-Wied-Sieg und Mosel-Eifel-Hunsrück reagieren damit auf die Tatsache, dass viele Familien Leistungen wie den Kinderzuschlag oder das Bildungs- und Teilhabepaket nicht in Anspruch nehmen. Die Gründe dafür: Familien wissen oft nicht, welche Leistungen sie beantragen können. Schätzungen gehen davon aus, dass nur 35 Prozent aller Familien, die den Kinderzuschlag zusätzlich zum Kindergeld erhalten können, ihn auch tatsächlich beantragen. Andere Familien haben Angst davor, dass sie und ihre Kinder wegen ihrer Armut stigmatisiert werden.

Die Familienbüros wollen Familien zunächst informieren, welche Art von Leistungen ihnen zusteht. Im nächsten Schritt helfen die Beraterinnen dabei, Anträge auszufüllen und mit den Behörden zu sprechen. Da die neuen Familienbüros im Netzwerk der Caritas tätig sind, ist es auch möglich, weitere Hilfen oder Beratungstermine anzubieten. Die Familienbüros profitieren von den positiven Erfahrungen, die in einem Modellprojekt von 2020 bis 2022 gemacht wurden. Die Arbeit der bereits bestehenden Caritas-Familienbüros an den Standorten Andernach/Pellenz, Mayen, Emmelshausen (für den Rhein-Hunsrück-Kreis), im Ahrtal und in Sulzbach wurde über zwei Jahre lang von der Katholischen Hochschule für
Sozialwesen Berlin (KHSB) wissenschaftlich begleitet und ausgewertet. Die KHSB bezeichnet die Familienbüros als Seismografen, da sie die Hürden in der Praxis bei der Bekämpfung von Armut deutlich machen.